Mikrothrombosierung der Endstrombahn als Ursache schockbedingter Organkomplikationen (unter besonderer Berücksichtigung der Schocklunge)

Abstract
Der Kreislaufschock stellt ein akutes generalisiertes Versagen des Kreislaufs, insbesondere der Kreislaufperipherie mit oder ohne Blutdruckabfall und Gewebsschädigung durch Sauerstoffmangel dar. Kausalpathogenetisch sind Sauerstoffmangel, Endotoxinämie, Komlementfaktoren, vasoaktive Amine und Prostaglandine in einem noch nicht vollständig bekannten Zusammenspiel mit einer Mikrothrombose verantwortlich zu machen. Bezüglich der Organmanifestation des Schocks steht die Schocklunge als Krankheitsbild der modernen Intensivmedizin im Vordergrund. die sich klinisch als acute respiratorische Insuffizienz mit einer Perfusions und Diffusionsstörung für Sauerstoff, einer vermehrten Totraumventilation, einem vermehrten Shunt-Volumen und einer vermehrten Atmungsarbeit äuβert. Der pathologische Vorgang der Schocklunge verläuft biphasisch, beginnt mit einer exsudativen Alveolities und endet über eine sklerosierende Alveolitis in einer alveolären Fivrose, welche therapeutisch kaum mehr zu beherrschen ist. Diagnostisch und fur das weitere therapeutische Procedere entscheidend ist die exsudative Alveolitis. Sie kann in allen phasen der Schocklunge vorkommen oder wieder auftreten. Von ihrer Eindämmung hangt das weitere schicksal des Patienten ab. * Herrn Professor Dr. Martin Reifferscheid zum 65. Geburtstag gewidmet. 1) Mit freundlicher Unterstützung durch die DFG (Az. Ri 271/6-5). 2) Stipendiat des DAAD und der Beringer-Stiftung.

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