Seelische Störungen und Umweltbelastung*
- 1 February 2001
- journal article
- case report
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Das Gesundheitswesen
- Vol. 63 (2) , 79-84
- https://doi.org/10.1055/s-2001-10951
Abstract
Seit einigen Jahren hat sich der Bereich der Umweltmedizin an den Gesundheitsämtern etabliert. Es hat sich sowohl bei der Klientel der Gesundheitsämter als auch anderer Umweltambulanzen zunehmend abgezeichnet, dass bei einer nicht unerheblichen Zahl der an Ängsten in Verbindung mit Umweltbelastungen leidenden Patienten eine psychosomatische, wenn nicht gar psychiatrische Störung besteht. In dem gemeinsamen Beitrag aus Sicht des Psychiaters und des Umweltmediziners soll an der typischen Klientel beispielhaft aufgezeigt werden, welche Beziehungen zwischen seelischen Störungen und Umweltbelastungen bestehen, aber auch Abgrenzungen zwischen möglicherweise toxisch verursachten Symptomen und eher seelisch bedingten Beschwerden bzw. Krankheitsbildern verdeutlicht werden. Ziel dieses interdisziplinären Beitrags ist es, sowohl zum Abbau von bestehenden Berührungsängsten zwischen den Fachrichtungen Psychiatrie und Umweltmedizin beizutragen, als auch Ängste der Klientel vor „Psychiatrisierung” zu mindern und damit den therapeutischen Zugang zu erleichtern. In the past years Environmental Medicine has established itself in the departments of community medicine. The clients of these health offices as well as those attending other Environmental Outpatient Departments and who suffer from anxiety in connection with environmental pollution show increasingly psychomatic and even psychiatric disturbances. This paper demonstrates, from the psychiatrists as well as the environmental physicians point of view, the relationship between psychological disturbances and environmental pollution in a typical case-history. The differentiation between possibly toxically induced symptoms and psychologically caused symptoms will be made clear. The aim of this interdisciplinary paper is to contribute towards reducing contact anxiety between Psychiatry und Environmental Medicine also to reduce the clients‘ fears of psychiatrisation and thus to facilitate therapeutic intervention. 1 * 50. Wissenschaftlicher Kongress der Bundesverbände der Ärzte und Zahnärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes vom 11.-13. Mai 2000, Schwäbisch Gmünd. Vortrag im Fachausschuss Umweltmedizin unter Umwelterkrankungen - Bedeutung der individuellen EmpfindlichkeitKeywords
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