Gesundheitsverhalten im Jugendalter: Ergebnisse der internationalen „Health Behaviour in School-aged Children”-Studie

Abstract
Einleitung: Das Kindesalter und das Jugendalter sind Perioden, in denen Gesundheitsverhalten einerseits und Risikoverhalten andererseits entstehen und sich stabilisieren. Diese Verhaltensweisen werden im Erwachsenenalter fortgeführt und sind damit wichtige Einflussfaktoren für die gesundheitliche Situation im späteren Lebenslauf. Das Ziel der nachfolgenden Analyse ist es, die Verbreitung gesundheitsschädigender Verhaltensweisen bei Jugendlichen im internationalen Vergleich zu untersuchen, die Unterschiede zwischen den Ländern zu interpretieren und hieraus Konsequenzen für Prävention und Gesundheitsförderung abzuleiten. Methode: Datenbasis ist die international vergleichende Studie „Health Behaviour in School-aged Children” (HBSC), die alle vier Jahre von der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt wird. Für diesen Beitrag wurden vier Indikatoren des Gesundheitsverhaltens, nämlich Tabakkonsum, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität und Ernährungsverhalten ausgewählt und die Ergebnisse für 22 EU-Mitgliedsstaaten und die USA deskriptiv dargestellt. Ergebnisse und Diskussion: Es finden sich große Unterschiede im gesundheitsrelevanten Verhalten Jugendlicher in den teilnehmenden Ländern. Deutsche Jugendliche zeigen im internationalen Vergleich bei den meisten hier gewählten Indikatoren relativ hohe Quoten gesundheitsschädigenden Verhaltens. Erfolgreiche Programme zur Prävention und Gesundheitsförderung sollten erfolgreiche Strategien aus dem Ausland adaptieren sowie geschlechtsspezifisch und umfassend ansetzen. Dabei müssen die Maßnahmen auf die kulturellen, sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen eines Landes abgestimmt werden. Introduction: Childhood and adolescence are critical periods in the development and stabilisation of health behaviour and risk behaviour. Typically, individual health behaviour developed during this phase of life is carried into adulthood. The goal of this data analysis was to conduct an international comparison of adverse health behaviour among adolescents, to interpret differences between countries, and to make recommendations for future health promotion and prevention programmes. Methods: The international comparative study “Health Behaviour in School-aged Children” (HBSC) serves as the basis for this data analysis. HBSC is conducted by the WHO (World Health Organization) every four years. The four health behaviour indicators selected from the HBSC study for this analysis include tobacco consumption, alcohol consumption, physical activity, and eating behaviour. Results and discussion: Large differences in adolescent health behaviour were identified among the countries of the EU and the USA. German youth when compared with youth in other countries, have higher rates for most selected indicators. To enhance success, prevention and health promotion programmes in Germany should adopt effective strategies from other countries, and include gender-specific and comprehensive programming aspects. Based on this comparison, it is recommended that health interventions should be tailored to the cultural, social, economic and political conditions of a particular country.

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