Neue Derivate des Pyridazins

Abstract
Das neuerdings leicht zugängliche 3‐Amino‐4‐hydroxy‐6‐methy1‐pyridazin 1 [1] erschließt einen neuen Zugang zu Derivaten des Pyridazins. Die Umsetzung mit salpetriger Säure liefert in verdünnter Schwefelsäure 3,4‐Dihydroxy‐6‐methyl‐pyridazin 3, in konz. Salzsäure dagegen 3‐Chlor‐4‐hydroxy‐6‐methylpyridazin 2. Das Chloratom in 2 ist leicht nucleophil ersetzbar unter Bildung der 3‐Hydroxy‐, 3‐Amino‐ bzw. 3‐Phenylthio‐Verbindungen 3, 7a–i. Noch leichter reagieren die entsprechenden 4‐Methoxyverbindungen, so daß auch die interessanten3‐Arylsulfonylamino‐4‐methoxy‐Derivate 8k, l gut zugänglich sind.Mit Phosphoroxidchlorid liefert 2 das 3,4‐Dichlor‐6‐methyl‐pyridazin 10, das ‐ ebenso wie 2 ‐ in Gegenwart von Palladium reduktiv enthalogeniert werden kann, wobei 3‐Methyl‐pyridazin 11 bzw. das bisher unbekannte 4‐Hydroxy‐6‐methyl‐pyridazin 9 entstehen. Die Umsetzung des 3‐Amino‐4‐hydroxy‐6‐methyl‐pyridazins 1 mit Dimethylsulfat führt nur zum 4‐Methoxy‐Derivat 4. In gleicher Weise reagieren die 4‐Hydroxy‐6‐methylpyridazine 7a‐i und 2. Die Struktur der dargestellten Verbindungen wird gesichert. Die Verbindungen mit 4‐Hydroxygruppe zeichnen sich durch hohe Schmelzpunkte, relativ geringe Löslichkeiten in Wasser und damit zusammenhängend sehr stark assoziierte IR‐Banden der OH‐Gruppe aus.