Über die Hydridchloride der Erdalkalimetalle

Abstract
Die Hydridchloride der Erdalkalimetalle (CaHCl, SrHCl, BaHCl) lassen sich durch Zusammenschmelzen von Hydrid und wasserfreiem Chlorid bzw. von Metall und Chlorid in einer Wasserstoffatmosphäre bei 900° darstellen. Dabei fallen die Verbindungen in großen, glänzenden Blättchen an und ähneln in ihrem Aussehen weitgehend dem Glimmer.Sie kristallisieren tetragonal im PbClF‐Typ (Raumgruppe D‐P4/nmm) mit den folgenden Gitterkonstanten:Für die Metall‐ bzw. Chlor‐Ionen wurden bei den zweizähligen Punktlagen 0\documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{{\rm 1}}{{\rm 2}} $ zMe,\documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{{\rm 1}}{{\rm 2}} $ 0zMeund 0\documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{{\rm 1}}{{\rm 2}} $ zCl,\documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{{\rm 1}}{{\rm 2}} $ 0zCldie unbestimmten Parameter wie folgt festgelegt:Für die Punktlagen der Hydridionen ergaben sich aus räumlichen Überlegungen: 0 0 0,\documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{1}{2}\,\frac{1}{2} $ 0.Beim Erhitzen im Hochvakuum beginnen sich die Verbindungen bei ∼630° (CaHCl), ∼740° (SrHCl) und ∼760° (BaHCl) zu zersetzen. Die in zugeschweißten Tiegeln durchgeführte thermische Analyse ergab für die Systeme CaCl2/CaH2, SrCl2/SrH2und BaCl2/BaH2Zustandsdiagramme mit Schmelzpunktsmaxima bei der Zusammensetzung MeHCl (CaHCl = 700°, SrHCl = 840°, BaHCl = 850°) und je zwei Eutektika.

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