Abstract
Unterhalb von pH 4 kommt es in Suspensionen der Grünalge Ankistrodesmus cf. Braunii im Dunkeln zu einer mit steigender Acidität zunehmenden Anhäufung von Nitrit im Zuge der Nitratreduktion, beruhend auf einer im stärker sauren pH-Bereich stattfindenden Verstärkung der Reaktion Nitrat → Nitrit bei gleichzeitig zunehmender Hemmung der weiteren Reduktion des Nitrits. Oberhalb von pH 4 dagegen wird dieses Zwischenprodukt der Nitratreduktion sofort weiter reduziert, ohne daß es zu chemisch nachweisbarer Anhäufung und Exosmose kommt. Infolgedessen sterben die Algen im Dunkeln bei pH < 3,5 in NO3-haltiger Nährlösung ab, bei einer H-Ionenkonzentration, die in NO3-freiem Medium ohne Schädigung vertragen wird. Die Nitritbildung ist - wie die Gesamt-Nitratreduktion - äußerst empfindlich gegen Cyanid. Sie wird durch Anaerobiose erheblich vermindert. - Angehäuftes oder zugesetztes Nitrit (10-5 bis 10-4-molar) bewirkt im sauren pH-Bereich eine sehr starke Steigerung der Atmung, die ihrerseits mit einer verstärkten Reduktion des Nitrits verbunden ist. Erst wenn die Atmung infolge beginnender Nitritvergiftung oder Erschöpfung der Kohlenhydratreserven abzusinken beginnt, nimmt die Intensität der Nitritanhäufung zu. - Unter geeigneten Bedingungen setzt infolge extremer Atmungssteigerung bereits nach etwa 24 Stdn. eine Hungeratmung (RQ etwa -0,7) ein.

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