Abstract
Es wird über die Fortsetzung früherer Versuche zur Darstellung von hochgeschwefelten Chlorsulfan‐Ölen SxCl2 aus S2Cl2 und H2 im heiß‐kalten Rohr berichtet. Die in einer etwas verbesserten Apparatur erhaltenen Produkte werden durch Untersuchung der RAMAN‐Spektren und der Molekulargewichte eingehend charakterisiert. Dabei ergibt sich, daß dieselben neben höheren Homologen der Chlorsulfan‐Reihe wechselnde Mengen von physikalisch gelöstem Schwefel enthalten.Die analoge Umsetzung von S2Br2 mit H2 führt zur Bildung von höheren Bromsulfanen SxBr2, deren Existenz durch chemische Analysen und Molekulargewichts‐Bestimmungen nachgewiesen werden kann. Daneben enthalten die Umsetzungs‐Öle ebenfalls gelösten S8.Es wird ein Verfahren angegeben, welches in derartigen Reaktionsprodukten den Anteil an physikalisch gelöstem Schwefel und damit die tatsächliche mittlere Molekülgröße der Sulfan‐Komponente zu ermitteln gestattet.