Molekulare und klinische Endokrinologie des Endometriums

Abstract
Zusammenfassung Die Sexualhormone stradiol und Progesteron wirken auf molekularer Ebene ber intrazellulre Rezeptoren, die nach Bindung ihrer Liganden in den Zellkern translozieren und dort an die Promotorregion verschiedener Zielgene binden. Die Folge ist eine vernderte Transkriptionsrate und damit eine vernderte Produktion der entsprechenden Proteine. Zu den Zielgenen der Sexualhormone gehren u.a. Zytokine und Wachstumsfaktoren wie z.B. TGF-β, IL-1, CSF-1 und LIF. Die zeitliche Gangart und Aktivitt der Steroidogenese, Rezeptormodulation und Transkription spiegeln sich morphologisch in den bekannten Proliferations- und Differenzierungsvorgngen im Endometrium wider. Umgekehrt gehen diese und deren Strungen mit biochemisch fabaren, quantitativen und/oder qualitativen Vernderungen einher. Noch ist aber der endokrinologische Laborbefund weit weniger als die Vaginalsonographie Ausgangspunkt der Entscheidung zur Endometriumbiopsie oder Abrasio. Groe Bedeutung kommt diesem Zusammenhang in der Perimenopause zu. In ≥90% der Frauen, die wegen des sonographischen Verdachts auf ein Endometriumkarzinom abradiert werden, lt sich morphologisch nur ein „klimakterisches bergangsendometrium” feststellen. Eine Ausnahmesituation besteht allerdings bei Frauen unter Behandlung mit Tamoxifen. Wegen des erhhten Karzinomrisikos sollten diese ab einer sonographischen Endometriumdicke von ≥5 mm grundstzlich histologisch untersucht werden.

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