Intrastromale Corneale Ringsegmente (ICRS®, KeraVision Ring®, Intacs™): Klinische Ergebnisse nach 2 Jahren*

Abstract
Hintergrund Seit 1996 werden an der Landesaugenklinik Salzburg die Intrastromalen Cornealen Ringsegmente (Intacs™, KeraVision Inc., Fremont, Kalifornien, USA) zur Korrektur einer niedrigen bis mittelgradigen Myopie implantiert. Ziel dieser Studie war es, die Stabilität, Reversibilität und Adjustierbarkeit dieser Methode zu analysieren. Patienten und Methoden Die Ergebnisse dieser Operationsmethode werden anhand von 54 Eingriffen - mit einer Nachkontrollzeit von mindestens 2 Jahren bei 30 Augen - dargelegt, wobei auch die potentielle Reversibilität (3 Explantationen, davon 2 mit angeschlossener Photorefraktiver Keratektomie) und Adjustierbarkeit (dreimal wurde ein Austausch durchgeführt) diskutiert werden. Ergebnisse Bei keinem Auge kam es zu einem Abfall des besten Fernvisus (c.c. mit Brille) von mehr als einer Zeile (in 14 von 30 Augen kam es zu einer Verbesserung, „Safety-Index”: 1,13). 73 % (22/30) erreichten einen unkorrigierten Fernvisus von 1,0 oder besser, 47 % (14/30) sogar von 1,25 oder besser („Efficacy-Index”: 0,79). Nach 2 Jahren lagen 47 % (14/30) innerhalb von ± 0,5 dpt der angestrebten Korrektur. Klinisch relevante intra- oder postoperative Komplikationen wurden in dieser Serie nicht beobachtet. Jene Augen, bei denen die Segmente entfernt wurden, kehrten wieder zu den präoperativen Refraktionswerten (sphärisches Äquivalent der manifesten Refraktion innerhalb ± 0,75 D) und Keratometriewerten (mittlere Keratometrie innerhalb ± 0,5 D) zurück. Patienten mit erfolgtem Ringtausch zeigten einen Anstieg des unkorrigierten Visus um 2 bis 4 Zeilen mit Besserung auf Werte von 0,8 bis 1,0. Schlussfolgerungen Diese Daten belegen, dass über einen Zeitraum von 2 Jahren die Myopie mit Hilfe der ICRS stabil korrigiert bleibt. Der Eingriff ist weitgehend reversibel und zugleich - innerhalb gewisser, allerdings recht enger Grenzen - auch adjustierbar. Nach Explantation kann erfolgreich eine photorefraktive Keratektomie angeschlossen werden. Background Since 1996 Intrastromal Corneal Ring Segments (Intacs™, KeraVision, Inc., Fremont, CA, USA ) have been used for the correction of mild to moderate myopia at the Salzburg Eye Clinic. Aim of this study was to evaluate the stability, reversibility and adjustability of this new method. Patients and Methods Our experiences and final results of 54 surgeries - 30 eyes with a minimum follow-up of 2 years -, as well as the potential reversibility (3 explantations, 2 of them followed by PRK) and adjustability (3 exchanges) are reported in detail. Results None of the eyes lost more than one line in BSCVA (in 14 of 30 eyes the BSCVA improved, “Safety-Index”: 1,13). 73 % (22/30) reached an UCVA of 1,0 or better, 47 % (14/30) of 1,25 or better (“Efficacy-Index”: 0,79). After two years 47 % (14/30) were within ± 0,5 D of the attempted correction. We observed no significant intra- or postoperative complications. After ICRS removal the refractive data returned to within ± 0,75 D (MRSE) and ± 0,5 D (mean keratometry) of preoperative values, respectively. Patients with an ICRS exchange obtained an improved UCVA between 0,8 and 1,0, gaining between 2 to 4 lines. Conclusions Within the follow-up period of 2 years the ICRS seem to provide a very stable correction of low to moderate myopia. The procedure is reversible to a large extent, potentially adjustable (within certain limits) and carries a minimal risk only. After explantation PRK can be performed with good visual results. 1 *Manuskript erstmalig eingereicht am 22. 10. 99 und in der vorliegenden Form angenommen am 23. 12. 99

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