Abstract
A female Macaca nemestrina was toilet trained at the age of 8 months and has learned to control urination at will. Giving is used by the monkey as a means of social manipulation but never in an altruistic context. An analysis of the constraints on learning to control elimination and to give in nonhuman primates shows that only certain components of these behaviors are contraprepared. A hypothesis for the origin of giving in Hominids is proposed, and attention is drawn to the opportunity for studying voluntary behavior in monkeys. Zusammenfassung Die Beherrschung der körperlichen Ausscheidungsfunktionen und das Überreichen von Nahrung sind äußerst selten bei Affen und Menschenaffen, da sie in natürlichen Verhältnissen nicht zum Überleben der Tiere beitragen. Nur von in Gefangenschaft gehaltenen Menschenaffen wird berichtet, daß sie zur Sauberkeit dressiert werden konnten. Der Akt des Gebens ist in der Wildnis nur von Schimpansen bekannt. 1 Ein ♀ der Art Macaca nemestrina lernte, sich an bestimmten Orten zu entleeren, kann die Entleerung hemmen oder im voraus angeben und uriniert auf Befehl zu vorbestimmten Zeiten während mindestens 8 aufeinanderfolgenden Stunden, vorausgesetzt, daß der Versuchsleiter dominant ist. Die Verhaltensanalyse dieses Tieres sowie die Literaturhinweise ergeben, daß die meisten Primaten, falls notwendig, die Ausscheidungsfunktionen willkürlich beherrschen können, daß sie aber Schwierigkeiten haben, darauf zu achten, wo genau ihre Ausscheidungsprodukte landen. Es wird angenommen, daß die meisten Affen an Hand der beschriebenen Methode zur Sauberkeit erzogen werden können. 2 Der Akt des Gebens trat spontan auf, zum ersten Mal im Zusammenhang mit Nahrung, und wurde hernach auf andere Gegenstände übertragen. Die Äffin gibt nur, was für sie selbst keinen Wert besitzt, betrügt beim Geben und hat den Austausch von Gegenständen und das symbolische Überreichen selbst entdeckt. Es scheint, daß der Akt des Gebens potentiell bei den meisten Primaten vorhanden ist, aber nur schwer etwas Wertvolles weggegeben wird. Regelmäßiges Teilen von Nahrung hat sich wahrscheinlich bei frühen Hominiden wegen der verstärkten Abhängigkeit der Kinder von ihren Müttern entwickelt. Das Teilen von Nahrung ginge somit dem gemeinsamen Jagen beträchtlich voraus, fände vor allem zwischen Müttern und Kindern statt und beträfe Pflanzennahrung mehr als Fleisch. 3 Das Verhalten des Versuchstieres in Situationen, wo ihm durch dominierende oder untergeordnete Versuchsleiter befohlen wurde, zu harnen oder etwas zu geben, konnte oft ökonomischer mit einer willkürlichen Handlungsweise denn als automatische Reaktion gegenüber äußeren Reizen erklärt werden. Auf willkürliches Verhalten wurde auch geschlossen, wenn spontane Entleerung und der Akt des Gebens als Mittel sozialer Manipulation eingesetzt wurden.