Abstract
Läßt man monochromatisches Röntgenlicht auf einen Streukörper fallen, so besteht das Streulicht aus einem Gemisch von in der Wellenlänge unveränderter und in der Wellenlänge verschobener Strahlung. Die durch Comptoneffekt verschobene Spektrallinie zeigt eine ziemlich große spektrale Breite, welche davon herrührt, daß das streuende Elektron sich im Atom nicht in Ruhe befindet. Durch Messung der Intensitätsverteilung in der Comptonlinie kann man auf die Geschwindigkeitsverteilung der Elektrizität im Atom schließen; genau so wie man aus Intensitätsmessungen an der unverschobenen Strahlung auf die Dichteverteilung der Elektronen im Atom Schlüsse zieht.Die Form der Comptonlinie wurde vermessen für die Gase Ne, O2, N2, nach einem von Wollan angegebenen Dreifilterverfahren. Ebenso wurden Messungen der Linienbreite an Li, C und NaF ausgeführt. Es zeigt sich, daß die Form der Comptonlinie in charakteristischer Weise mit dem Streukörper veränderlich ist. Die Resultate werden im Falle von Neon mit den theoretischen Ergebnissen verglichen. Fig. 22a zeigt, daß das Experiment die theoretisch erwartete Intensitätsverteilung in schöner Weise bestätigt.

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