Abstract
Es wird ein kritischer Überblick über die derzeit bekannten neueren Berechnungsverfahren gegeben. Unterschieden wird zwischen dem Verfahren nach dem Grundschema und den modifizierten Verfahren. Das erstere arbeitet auf der Grundlage der drei Bausteine ‐ „Gesetzmäßigkeit für den Zusammenhang zwischen äußerer Belastung und Kerbgrundbeanspruchung”︁, ‐ „zyklisches Spannungs‐ Dehnungsverhalten des Werkstoffes”︁ und ‐ „Schädigung und Versagen des Werkstoffes”︁. Die modifizierten Verfahren verwenden zusätzlich Kenntnisse über das zyklische Bauteilverhalten. Zunächst werden die drei Bausteine, insbesondere die beiden letzten, die das Werkstoffverhalten betreffen, eingehend beschrieben. Danach wird die Frage nach der Übertragbarkeit des an glatten Proben ermittelten Werkstoffverhaltens auf das Verhalten des Kerbgrundelementes erörtert. Die Berechnungsverfahren werden erläutert und bewertet. Zum Abschluß werden Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, die die drei Bausteine sowie die Übertragbarkeit betreffen. Es wird gefordert, daß bei den modifizierten Verfahren die Modifikationen nur in den Bausteinen vorgenommen werden, in denen bei der Rechnung nach dem Grundschema Fehler entstehen. Der Nachweis solcher Fehler muß durch die Überprüfung der einzelnen Bausteine erbracht werden.