Plyhalogenierte Bicyclo[4.2.0]octa‐1,5,7‐triene, V. Aromatisierende nucleophile Substitutionen mit aliphatischen Aminen und Ammoniak

Abstract
Die bicyclische Perchlorverbindung 1 liefert mit primären aliphatischen Aminen die Diimine 3a–d. Mit Äthylenimin lassen sich vier Aziridinreste unter Bildung von 4 einführen. Offenkettige sekundäre Amine spalten dagegen den Cyclobutenring und liefern o‐dichlormethylsubstituierte Benzamide 6. Hierbei wechselt ein Halogenatom seinen Platz am Vierring, wie die Umwandlung der Bromverbindung 16 in das Amid 17 veranschaulicht. Auch durch Ammoniak erfährt 1 eine Ringöffnung. Dabei wird ein C‐Atom als Formamid abgespalten und das Benzonitril 18c gebildet. Durch Variation der Reaktionsbedingungen ist das Diimin 3f faßbar, das ebenso wie 3a–d mit Basen in 18c übergeführt werden kann. Mögliche Mechanismen für die Ringspaltung von 1 werden diskutiert.