Abstract
Diurnal variations during the depressive phase and healthy periods were investigated in 84 hospitalised depressive patients of different nosological diagnosis. The occurrence of different rhythm-types in this population led to the conclusion that depression induces rhythmicity: those belonging to the arhythmic group when healthy showed significant increase in rhythmicity when depressed, predominantly the classical form of diurnal variation (morning with improvement toward evening). Age and sex were found to be important factors determining diurnal variation. In the course of hospitalisation, the type of diurnal rhythm remained individually constant. 84 hospitalisierte, depressive Patienten unterschiedlicher nosologischer Zuordnung wurden auf ihre Tagesschwankungen in gesunden Zeiten und in der Depression hin untersucht. Die Häufigkeit der verschiedenen Rhythmustypen in dieser Stichprobe sprechen für einen rhythmusinduzierenden Effekt der Depression: Arrhythmiker in gesunden Zeiten werden überzufällig häufig zu Rhythmikern in der Depression, wobei dann die klassische Form der Tagesschwankung (Morgentief und abendliche Aufhellung der Depression) dominiert. Das Alter und das Geschlecht erwiesen sich als wichtige, die Tagesschwankungen beeinflussende Faktoren. Eindeutige Abhängigkeiten von der nosologischen Gruppe ließen sich hingegen nicht feststellen, was Anlaß zu einer kritischen Bewertung der differentialdiagnostischen Rolle der Tagesschwankung gibt. Im Verlaufe der Hospitalisation wird der Tagesschwankungstyp weitgehend beibehalten.