Development of the exocrine pancreatic function in chronically cannulated calves from the preweaning period up to early rumination

Abstract
Zusammenfassung: Die Entwicklung der exokrinen Pankreasfunktion bei Kälbern mit Kanülen im Pankreasgang während der Tränkeperiode bis zum Beginn des WiederkauensUm die postnatale exokrine Pankreasfunktion zu erfassen, erhielten sechs Bullkälber drei Tage nach der Geburt eine Kanüle in den Pankreasgang und eine reentrant‐Kanüle in das Jejunum. Es konnte über den gesamten Versuch (bis 10 Wochen) keine Stimulierung der exokrinen Pankreasfunktion 3 Stunden postprandial beobachtet werden. Bei 3–6 Wochen alten Tieren lag die Proteinausscheidung über dem Pankreassaft und die Trypsinaktivität vor der Mahlzeit und 3 Stunden postprandial höher als bei bis zu 3 Wochen alten Tieren. Diese Tendenz setzte sich bei 7–10 Wochen alten Kälbern fort. Ein signifikanter Anstieg der gemessenen Parameter wurde während der Fütterung von flüssigem Futter bei noch nicht wiederkauenden Tieren beobachtet. Die hormonelle Stimulierung durch Injektion von CCK‐8 und Sekretin führte zur Erhöhung des Pankreasflusses, der Protein‐ und Trypsinausscheidung. Die größte Stimulierung der Pankreassekretion durch Futterzufuhr oder hormonelle Stimulation wurde im Alter bis 3 Wochen festgestellt. Aus den Ergebnissen läßt sich schließen, daß die exokrine Pankreasfunktion abhängig von der Ration und der Vormagenentwicklung ist. Der Abfall der Pankreassaftsekretion nach den ersten 3 Lebenswochen, das Fehler der postprandialen Stimulierung, der Verlust der cephalischen Phase der Pankreassekretion bei der Entwicklung des Wiederkauens und die Fähigkeit (schon in der ersten Lebenswoche) auf eine hormonelle Stimulierung zu reagieren ist typisch für diese Tierspezies.