Die Wellenfunktion der Leitungselektronen in einem Kristall mit unendlich ausgedehntem Stapelfehler wird durch eine Entwicklung nach WANNIER-Funktionen der Gitterplätze des gestörten Kristalls dargestellt. Wie von SEEGER und STATZ gezeigt wurde, gelingt eine exakte Lösung des Streuproblems und des entsprechenden Transportproblems bei beliebiger Form der FERMI-Fläche. Im Ausdruck für den elektrischen Widerstand des Stapelfehlers sind Störmatrixelemente zwischen WANNIER-Funktionen enthalten. Die Berechnung der WANNIER-Funktionen geschieht nach einem Variationsverfahren von KOSTER und PARZEN·. WANNIER-Funktionen und Kristallpotential werden gleichzeitig so gewählt, daß die aus ihnen folgende Größe der FERMI-Energie und Gestalt der FERMI-Fläche mit den experimentell bekannten Daten der Edelmetalle übereinstimmen. Die Störmatrixelemente und damit auch der elektrische Widerstand ergeben sich innerhalb der Unsicherheitsgrenzen für alle drei Edelmetalle Cu, Ag und Au als praktisch gleich. Die Zahlenwerte sind in Übereinstimmung mit den experimentellen Ergebnissen.