Abstract
Der in sonst feststofffreier Flüssigkeit beobachtete Effekt, daß Komplexe von Einzelteilchen gemeinsam mit höherer Geschwindigkeit sedimentieren, kann auch in anfangs gleichmäßig durchmischten Suspensionen zu einer Erhöhung der mittleren Sedimentationsgeschwindigkeit führen. Dieser Vorgang, der einem starken Wandeinfluß unterliegt, ist mit einer Entmischung des Feststoffs verbunden und verstärkt sich daher im Verlauf der Sedimentation. Um ein Vergleichsmaß für den Wandeinfluß auf Teilchenkomplexe in Suspensionen zu erhalten, wurde eine Beziehung für den mittleren Wandeinfluß auf eine starre Kugel bei beliebiger Position in zylindrischen Sedimentationsgefäßen bestimmt. Komplexe, die zusätzlich ins Innere der sedimentierenden Suspensionen eingeimpft werden, werden auf deren jeweilige mittlere Sedimentationsgeschwindigkeit abgebremst. Vermischungsprozesse wie die Brownsche Molekularbewegung, die zu einer rämlich zufälligen Teilchenanordnung führen, verhindern die Erhöhung der Sedimentationsgeschwindigkeit. Daher kann dieser Effekt an Suspensionen sehr feiner Teilchen nicht beobachtet werden.