Sehnervenerkrankung durch Atoxyl
- 1 December 1907
- journal article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 33 (49) , 2032-2035
- https://doi.org/10.1055/s-0029-1189138
Abstract
Fortgesetzter Gebrauch von Atoxyl kann auch bei mäßigen Einzeldosen das Auge schwer schädigen durch Erzeugen einer Sehnervenerkrankung. Diese kann zu dauernder Erblindung führen (wie in den Fällen Bornemann und v. Krüdener), es kann jedoch durch rechtzeitiges Aussetzen des Mittels der Verfall des Sehvermögens aufgehalten werden (wie in den beiden Fällen des Verfassers). Der Beginn der Sehstörung kann ein allmählicher und ein mehr plötzlicher sein, ebenso das Fortschreiten ein verschieden schnelles. Allgemeine Intoxikationserscheinungen brauchen der Augenerkrankung weder vorauszugehen, noch sie zu begleiten. In den vier bisher beobachteten Fällen fanden sich im Beginn der Erkrankung konzentrische, besonders nasale Gesichtsfeldbeschränkung ohne zentrales Scotom und schon früh nachweisbare Veränderungen im Augenhintergrunde, nämlich: Abblassung der ganzen Sehnervenscheibe und hochgradige Verengerung der Netzhautarterien. Man muß daher auf einen peripherischen Opticusprozeß mit Gefäßalterationen schließen.Keywords
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