Abstract
Acht verschiedene Fe‐Cr‐Ni‐Legierungen mit 15 bis 20%, Cr und 0 bis 76% Ni wurden in eutektischer Alkalisulfatschmelze bei 700 °C unter I bar O2, bei verschiedenen Potentialen über 23 h korrodiert. Das Verhalten bei aktiver, passiver und transpassiver Korrosion wurde gravimetrisch und metallkundlich beurteilt. Für das passiv/transpassiv‐Verhalten und somit für die Beständigkeit schlechthin hat Cr einen signifikanten Einfluß, der aber oberhalb 20% praktisch keine weitere Verbesserung bewirkt. Der Einfluß des Ni kann bei aktiver Korrosion negativ, ansonsten indifferent sein. Von größerem Einfluß sind „minor”︁ ‐Elemente, z. B. Al and Si, die im aktiven Bereich die Bildung von Schutzschichten fördern, im transpassiven Bereich dagegen die Korrosion beschleunigen können. Ti erwies sich als negativ wegen örtlicher Sulfidbildung.Die Untersuchungen zeigen, daß hitzebeständige Legierungen mit hohen Gehalten an Cr and Ni keine erhöhte Beständigkeit bei Sulfatschmelzenangriff haben müssen. Im Bereich 20 bis 30% Cr können die Beständigkeitswerte stark schwanken, wobei „minor”︁‐Elemente den Ausschlag geben.