Abstract
Es wird über die Behandlung der interstitiellen Pneumonie der Frühgeborenen mit Chloramphenicol berichtet. Von 100 erkrankten Kindern wurden 50 mit täglichen Durchschnittsmengen von 55 mg/kg Chloronitrin behandelt. 50 Erkrankte des gleichen Zeitraumes erhielten kein Chloramphenicol. Von den 50 Behandelten blieben 40 (80%) am Leben, von den Unbehandelten dagegen nur 25 (50%). Die Senkung der Sterblichkeit um 30% liegt im Bereich statistischer Sicherung. Anmerkung bei der Korrektur: Bis zum 15.3. 1954 wurden weitere 38 Frühgeborene unter den geschilderten Voraussetzungen mit Chloronitrin behandelt. Von diesen verstorben 6 Kinder (15,8%). Eine Vergleichsgruppe ohne Therapie kann hier allerdings nicht mehr gegenübergestellt werden, da es nach den damals vorliegenden Ergebnissen unzulässig erschien, weitere frühgeborene Kinder mit schwerer interstitieller Pneumonie nicht zu behandeln. Damit erhöht sich die Zahl der bisher Behandelten auf 88 mit 16 Todesfällen (18,2%).

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