Abstract
Die Geschwindigkeit der Photopolymerisation von Methylmethacrylat, initiiert durch photoreduzierbare aromatische Ketone oder α‐spaltbare Carbonylverbindungen (Benzoinderivate, Benzilketale) wird durch Zusatz von Aryloniumsalzen (Coinitiatoren, ArnX+:ArN, Ar2I+, Ar3S+) erhöht. Diese Wirkung beruht auf der Umwandlung von inhibierenden, nucleophilen Initiatorradikalen (Ketyl‐ bzw. substituierte Benzylradikale) in reaktive Arylradikale durch Reaktion mit den Coinitiatoren. Die effektivitätssteigernde Beeinflussung der Aryloniumverbindungen entspricht ihrem Elektronenacceptorvermögen; daher gilt: ArN> Ar2I+> Ar3S+. Bei photoreduzierbaren aromatischen Ketonen wirkt als weitere Reaktion die Elektronenübertragung aus Triplettzuständen auf Aryloniumsalze, die bei höheren ArnX+mit der Triplettlöschung durch MMA konkurriert.