Zur Kenntnis des Aluminiumoxyd‐Monohydrates

Abstract
Die bisher vorliegenden wesentlichen Literaturangaben zur Kenntnis des Aluminiumoxyd‐Monohydrates wurden zusammengestellt und in einzelnen Stichproben nachgeprüft. An Hand eigener Untersuchungen konnten irrtümliche Auffassungen über die Umwandlung des Aluminiumoxydtrihydrates in Böhmit richtiggestellt werden. Zweck der sich hieran anschließenden weiteren Versuchsreihen war, genauere Kenntnis über die Existenz und die Eigenschaften des Monohydrates zu gewinnen. Es wurden die Zeit‐, Temperatur‐ und die Konzentrationsbhängigkeiten für die Umwandlung bestimmt. Bei der Umwandlung handelt es sich um einen einfachen Abbau, der oberhalb 170° vom Alkaligehalt der Lauge als Suspensionsmittel weitgehend unabhängig ist, der jedoch bei Anwendung von reinem Wasser als Suspensionsmittel durch sehr kleine Alkaligehalte beschleunigt wird. Der Alkaligehalt beeinflußt auch das Schüttgewicht des Monohydrates, eine Erscheinung, die sich auch noch nach dem Glühen des Monohydrates zum α‐Oxyd bemerkbar macht. Es wird wahrscheinlich gemacht, daß der Einfluß kleiner Alkaligehalte darauf beruht, daß Na2O in das Hydrat‐ bzw. Oxyd‐Gitter an Stellen, an denen das Gitter gestört ist, eingebaut wird und daß dadurch Verbindungen entstehen, die streng genommen, nicht mehr als reine Aluminium‐Oxyde aufzufassen sind und daher unterschiedliches Verhalten zeigen.

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