Strahlenwirkungen und Nebennierenrinde

Abstract
Bei Ratten traten nach einer letalen Ganzkörper-Röntgenbestrahlung mit 1000 R ein starker Gewichtsverlust, eine Vergrößerung der Nebennieren und eine Corticoidvermehrung im Nebennierengewebe auf. Bei den Veränderungen im Corticoidgehalt der Nebennieren nach Bestrahlung ließen sich zwei Perioden unterscheiden. In einer ersten Periode von 48-stdg. Dauer kam es zu mehrfachen Zu- und Abnahmen in Form von Schwankungen um den Kontrollwert. In der zweiten Periode vom 3. Tage ab nahm der Corticoidgehalt der vergrößerten Nebenniere stark zu; er lag bei den männlichen Tieren am 6. Tag nach der Bestrahlung 93%, bei den weiblichen Tieren am 7. Tag nach der Bestrahlung 79% über dem Kontrollwert. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß es bei letal röntgenbestrahlten Ratten nach 3 Tagen zu einer Steigerung der Nebennierenrinden-Aktivität kommt, die bis zum Tod der Versuchstiere anhält. Dieser Befund wird mit den Literaturangaben verglichen und diskutiert.

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