A Five‐Year Serological Study of Natural Transmission of Maedi‐Visna Virus in a Flock of Sheep, Completed with Post Mortem Investigation

Abstract
Summary: Over a period of five years, the epidemiology of maedi‐visna virus (MVV) infection was studied by means of sequential serological examinations in a small flock of Texel sheep after the introduction of two infected ewes. The flock was managed as an average field flock except that seropositive sheep were kept in the flock as long as possible and that replacements were preferentially selected from progeny of seropositive ewes.The first seroconversion was observed after 11 months and was soon followed by three others. A year later, a considerable increase in the number of seropositives was observed and at the end of the experiment 20 of a total of 24 sheep (83.3%) had seroconverted. A total of 16 sheep were present in the flock during the whole study, of which 13 (81.3%) had become infected by horizontal transmission. Two sheep showed a clear but transient, and another sheep showed a weak and irregular seroresponse, whereas MV‐lesions proved to be present.When the flock was slaughtered, the mean age of the sheep was 5.25 years. Only a few sheep showed poor bodily condition; no other conspicuous clinical signs were observed. Nevertheless, a total of 70% of the infected sheep had maedi‐visna lesions in udder and/or lungs. Udder lesions were found in 78.6%, lung lesions in 42.9% and lesions in both organs were found in 21.4% of the affected sheep. The seronegative sheep were free of lesions. No arthritic lesions were found.A total of 22 fetuses from 13 seropositive ewes were virologically examined and none yielded MVV.Zusammenfassung: Fünfjährige serologische Studie über die natürliche Verbreitung von Maedi‐Visna‐Virus in einer Schafherde, vervollständigt durch post mortem‐UntersuchungDie Epidemiologie der Maedi‐Visna‐Virus‐Infektion (MVV) wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren durch sequentielle serologische Untersuchungen an einer kleinen Texel‐Schafherde verfolgt, in welche zwei infizierte Mutterschafe eingebracht worden waren. Die Herde wurde als Durchschnitts‐Feldherde geführt, mit Ausnahme der Tatsache, daß seropositive Schafe möglichst lange in der Herde belassen wurden, und daß Ersatz bevorzugt aus der Nachzucht seropositiver Muttertiere gestellt wurde.Die erste Serokonversion wurde nach elf Monaten beobachtet und war bald von drei weiteren gefolgt. Ein Jahr später ließ sich ein beachtlicher Anstieg der seropositiven Tiere erkennen, und am Ende des Experiments waren bei 20 von insgesamt 24 Schafen (83,3%) Antikörpertiter feststellbar. 16 Schafe waren während der gesamten Studie in der Herde, von diesen wurden 13 (81,3%) durch horizontale Verbreitung infiziert. Zwei Schafe zeigten eine deutliche, aber nur vorübergehende Serumantwort. Die eines anderen Tieres war schwach und unregelmäßig, außerdem traten Maedivirus‐Läsionen auf.Nach der Schlachtung der Herde lag das Durchschnittsalter der Tiere bei 5,25 Jahren. Nur wenige Schafe zeigten schlechte körperliche Verfassung; andere auffällige klinische Symptome wurden nicht beobachtet. Dennoch hatten 70% der infizierten Tiere Maedi‐Visna‐Läsionen im Euter und/oder Lungen. Bei den betroffenen Tieren wurden Euterläsionen in 78,6%, Lungenläsionen in 42,9% und Läsionen beider Organe in 21,4% der Fälle gefunden. Seronegative Schafe waren frei von Läsionen. Arthritische Veränderungen wurden nicht beobachtet. Von insgesamt 22 virologisch untersuchten Feten, von 13 seropositiven Mutterschafen, enthielt keiner MVV.