Über Biosynthese und Struktur des tierischen Melanins
Open Access
- 1 February 1967
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 22 (2) , 173-180
- https://doi.org/10.1515/znb-1967-0213
Abstract
Bei der Biosynthese des Melanins wird Dopa nicht als Ganzes in Melanin eingebaut, sondern ein von Atom zu Atom verschiedener Prozentsatz wird vorher abgespalten. Durch Versuche mit radioaktivem Dopa, das gleichzeitig mit Tritium und 14C markiert war, wurde die Einbauwahrscheinlichkeit der einzelnen H- und C-Atome des Dopa gemessen. Als Bezugspunkt diente die Einbauwahrscheinlichkeit des α-C-Atoms, die gleich 1 gesetzt wurde. Folgende Einbauwahrscheinlichkeiten wurden gemessen: H-α 0,51; H-β 0,43; H-2 0,46; H-5 0,26; H-6 0,49; C-Carboxyl 0,64. Die gemessenen Einbauwahrscheinlichkeiten deuten darauf hin, daß Dopa im Gegensatz zu den bisherigen Vorstellungen nicht ausschließlich durch Polymerisation von 5.6-Indochinon aufgebaut wird, sondern daß es in großem Umfang Polymer-Einheiten enthält, in denen die Carboxyl-Gruppe und das H-Atom in 6-Stellung des Dopa noch vorkommen. Auf Grund der Einbauwahrscheinlichkeiten wurde eine neue Strukturformel des Melanins vorgeschlagen.Keywords
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