Abstract
Zusammenfassung: An Hand eines neuen Pollendiagramms aus dem Klagenfurter Becken (Klopeiner See) wird unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse eine Darstellung der spätglazialen Vegetationsgeschichte Kärntens gegeben. Die stratigraphische Gliederung erfolgt mit Hilfe der spätglazialen Klimaschwankungen, die sich nach der Meinung des Verfassers am Pollendiagramm des Klopeiner Sees überzeugender abzeichnen als in den übrigen Diagrammen Kärntens.Die spätglaziale Vegetationsgeschichte Kärntens zerfällt in zwei gravierende Abschnitte. Der ältere Abschnitt, das „Altspätglazial” (Zone Ia, Ib und Ic), war eine überwiegend waldlose, zum Teil sogar baumlose Periode. Die dominierende Vegetationsform war eine kräuterreiche (Artemisia‐reiche) Grasflur mit nur geringer Beteiligung an Sträuchern. Der jüngere Abschnitt, das „Jungspätglazial” (Zone II und III), war eine Waldperiode, während der die Waldgrenze maximal bis etwa 1300 m angehoben wurde. Der wichtigste bestandbildende Waldbaum dieser Zeit war die Waldkiefer, Pinus silvestris. Anfänglich, im älteren Alleröd‐Interstadial, gab es neben der Waldkiefer nur noch die Birke. Später, ab dem jüngeren Alleröd‐Interstadial, traten auch anspruchsvollere Gehölze auf, wie die Fichte, die Erlen, der Eichenmischwald und die Hasel. Die ökologisch anspruchsvolleren Waldbäume konnten sich jedoch im Spätglazial nicht allgemein durchsetzen.

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