Fortschrittsbericht Die intestinale Phase der Peptidabsorption
- 1 January 1982
- journal article
- abstracts
- Published by Wiley in Molecular Nutrition & Food Research
- Vol. 26 (10) , 887-901
- https://doi.org/10.1002/food.19820261014
Abstract
Peptide und nicht Aminosäuren sind die dominierenden Abbauprodukte der intestinalen Proteinverdauung, die im Dünndarmlumen entstehen und von der Mucosa absorbiert werden. Beide Stoffklassen unterscheiden sich in ihrer intestinalen Absorption. Die Unterschiede werden ersichtlich, wenn die Absorption von Peptidmischungen mit äquimolaren Mischungen freier Aminosäuren verglichen werden. Die Absorption von Peptiden kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen: 1. Membrantransport intakter Peptide in die Mucosazelle und anschließende Hydrolyse durch intrazelluläre Peptidhydrolasen. 2. Hydrolyse der Peptide durch die an der luminalen Seite der Plasmamembran der Mucosazelle lokalisierten Peptidhydrolasen und anschließender Membrantransport der entstandenen Aminosäuren. Beide Absorptionsmechanismen schließen sich nicht aus. In welcher Form die Energiebereitstellung für den Transport erfolgt, ist noch nicht geklärt. Der Membrantransport intakter Peptide hat nur für Di‐ und Tripeptide nutritive Bedeutung. Er ermöglicht vor allem den Eintritt solcher Peptide, die durch die membrangebundenen Peptidhydrolasen nicht gespalten werden können. Die Hydrolyse von Peptiden durch membrangebundene Peptidhydrolasen und der anschließende Transport freigesetzter Aminosäuren hat für längerkettige Peptide Bedeutung. Das unterschiedliche Absorptionsverhalten von luminal in freier Form vorliegenden Aminosäuren bzw. an der Mucosamembran durch Peptidhydrolasen freigesetzten Aminosäuren wird diskutiert.Keywords
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