Abstract
Die Lichtabsorption von Orthotellursäurelösungen verschiedener Konzentration wird gemessen. Die zunehmende Abweichung vom LAMBERT‐BEERschen Gesetz bei höheren Konzentrationen kann durch das Auftreten wachsender Anteile aggregierter Tellursäure im Gleichgewicht mit Orthotellursäure erklärt werden.Lichtabsorptionsspektren des Systems „Orthotellursäure‐Allotellursäure”︁ werden unter variierten Bedingungen aufgenommen. Das Absorptionsgebiet von Allotellursäure ist gegenüber dem Absorptionsbereich der Orthotellursäure beträchtlich nach längeren Wellen verschoben. Die Umwandlung von Allotellursäure in H6TeO6 wird auf Grund der Verschiedenheit ihrer Absorptionsgebiete als Übergang einer bestimmten, aggregierten Form einheitlicher Teilchengröße in ihre monomeren Bestandteile gedeutet; sie läßt sich an Hand der zeitlichen Verschiebung der Absorptionskanten der Allotellursäure in Richtung kürzerer Wellenlängen verfolgen. Im Endeffekt wird das Spektrum der Orthotellursäure erhalten. Konzentrationserhöhung und insbesondere Anwesenheit von H+‐Ionenverzögern die Umwandlung. In alkalischer Lösung treten die Absortionsspektren der Alkalitellurate auf.