Zur theoretischen Deutung der Massenspektren organischer Verbindungen

Abstract
Die Zerfallsprozesse organischer Verbindungen im Massenspektrometer lassen sich qualitativ gug verstehen, wenn im Gegensatz zu den bisherigen Anschauungen angenommen wird, daß das angreifende Elektron beim Durchqueren des Moleküls die in seinem Wirkungsbereich liegenden Elektronenorbitale zunächst anregt; dann erst erfolgt die Ionisation, wobei die Wahrscheinlichkeit zur Abspaltung eines Elektrons aus π‐Bindungen wesentlich höher ist als diejenige von Elektronen aus σ‐Bindungen. — Diese Anschauungen erfahren eine Stütze durch das Abfangen massenspektrometrischer Zwischenabbauprodukte, was durch Absenken der thermischen Energie der Moleküle und der kinetischen Energie der angreifenden Elektronen gelingt.