Therapierefraktäre Emesis unter Cisplatin
- 1 January 1990
- journal article
- clinical trial
- Published by S. Karger AG in Oncology Research and Treatment
- Vol. 13 (5) , 364-368
- https://doi.org/10.1159/000216797
Abstract
Emesis unter Cisplatin (DPP)-haltiger Chemotherapie ist ein noch ungelöstes Problem und führt in bis zu 10% der Fälle zum Abbruch einer potentiell kurativen Therapie. Wir untersuchten die antiemetische Wirksamkeit des selektiven Serotonin (5HT3)-Rezeptor-Antagonisten Ondansetron (GR 38032F, Glaxo) bei Patientinnen, die hochdosierte Platintherapie erhielten und unter einer Antiemetikatherapie mit Metoclopramid (MCP) an therapierefraktärem Erbrechen litten. Die Wirksamkeit bei akuter Emesis und bei verzögerter Emesis nach Platintherapie, sowie das Toxizitätsprofil der Prüfsubstanz wurden untersucht. Bei insgesamt 34 Therapiekursen einer Platin-Kombinationstherapie fanden wir bei 56% der Zyklen eine gute antiemetische Wirksamkeit. Nach 32 von 34 Therapiekursen (94%) gaben die Patientinnen unter Ondansetron eine subjektiv verbesserte Verträglichkeit der Chemotherapie im Vergleich zur vorhergehenden Antiemetikatherapie an. Die Nebenwirkungen unter Ondansetron waren zumeist leichter Natur und erforderten keine therapeutischen Interventionen. Am häufigsten traten Kopfschmerzen, Obstipation, Mund-trockenheit, Völlegefühl und ein asymptomatischer, transienter Transaminasenanstieg auf. Bei einer Patientin mit Peritonealkarzinose wurde nach der Therapie mit Ondansetron ein Ileus beobachtet.Keywords
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