Cyclische Doppel‐Ylide und ihre korrespondierenden Diphosphonium‐triple‐ylid‐Anionen: Synthese, Struktur und komplexchemisches Verhalten

Abstract
Aus Bis(dimethylphosphino)‐ und (diphenylphoshino)methan (1a, b) und 1,2‐bis(brommethyl)benzol werden die cyclischen Diquartärsalze 2a, b erhalten, über die mit Ylidbasen oder KH die ylidischen Halbsalze 4a, b und die Doppel‐Ylide 3a, b zugänglich sind. Diese Ylide besitzen nach spektroskopischen Daten nicht die Carbodiphosphoranstruktur, sondern sind unsymmetrische, konjugierte Doppel‐Ylide mit fluktuierendem Charakter. Die Hydrolyse führt zum offenkettigen ylidischen Phosphanoxid 5, die BH3‐Addition zum Monoaddukt 6. Mit Zn(CH3)2 werden aber zweikernige 1:1‐Komplexe gebildet (7a, b). die sich von der Carbodiphosphoran‐Form ableiten. ‐ Die Reaktion von 3b mit LiR, NaNH2, KH und metallischem Barium (in flüssigem Ammoniak) liefert die (Erd) Alkalisalze des zugehörigen Diphosphonium‐triple‐ylid‐Anions (8–8). Mit Cd(CH3)2 entsteht aus 3b unter Methanentwicklung der Cadmiumkomplex 12, dessen Kristallstruktur röntgenographisch bestimmt wurde.

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