Abstract
Während der physikalischen Reifung einer photographischen Halogensilbergelatine-Emulsion findet eine Teilchenvergrößerung statt, welche sich durch Zunahme der Trübung zu erkennen gibt. Der Verlauf der Reifung hängt u. a. von Gelatine-Charakter und -Konzentration ab. Die auffallende Beschleunigung der Trübungszunahme, die in AgCl-Emulsionen mit hohem Gehalt an aktiver Gelatine beobachtet wird, hat dazu geführt, zwei Arten der physikalischen Reifung anzunehmen, nämlich 1. die reine Ostwald-Reifung, und 2. die Teilchenvergrößerung infolge von Koagulation. Die sich tatsächlich bei der Reifung abspielenden Vorgänge wurden mit Hilfe des Elektronenmikroskopes untersucht. Die Ergebnisse haben die Annahme bestätigt. Es konnte für den einfacheren Fall der Ostwald-Reifung eine lineare Beziehung zwischen Trübung und mittlerer Korngröße nachgewiesen werden.

This publication has 0 references indexed in Scilit: