Zunderablösung auf einem Heizrohr

Abstract
Die Untersuchung wurde durch einen Schadensfall angeregt, ‐ein Heizrohr, auf dem sich der Zunder in kreisrundem Flecken abgelöst hatte. In diesen Flecken konnte kein aggressives Element festgestellt werden, offenbar hatte es sich verflüchtigt. Der Effekt konnte simuliert werden, indem auf das Material, ein 25Cr‐20Ni‐Stahl mit Spinell‐ und Chromoxidschicht, kleine Mengen festes Chlorid gebracht wurden. Nach Erhitzen auf 900°C an Luft hatten sich örtlich dicke lose Oxidkrusten gebildet, die beim Abfallen einen runden kahlen Fleck hinterlassen. Beim Vorgang zersetzt sich das Chlorid unter Chrombildung, das Chlor dringt in die Zunderschicht ein und katalysiert bis zur Verflüchtingung eine beschleunigte Oxidation unter Bildung von Eisenoxiden.

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