Abstract
In den letzten Jahren werden nicht‐kristalline Legierungen unter dem Handelsnamen „Metglas”︁ in Form dünner Bänder großtechnisch hergestellt. Hier werden die Bedingungen für die Glasbildung besprochen, insbesondere hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung. Die beobachteten Strukturen von Metgläsern und Argumente für ihre Meta‐Stabilitat werden erläutert. Atombewegungen in diesen Materialien werden beobachtet und geben Anlaß zu plastischer Verformung bei sehr hohen Festigkeiten. Ferromagnetische Metgläser sind magnetisch weich, haben geringe Magnetisierungsverluste, was sie als Transformatorenbleche anwendbar erscheinen läßt. Es gibt aus der Schmelze glasartig abgeschreckte neue Supraleiter, die sich insbesondere durch hohe kritische Felder auszeichnen. Chromhaltige Stahlgläser sind außerordentlich korrosionsbeständig. Diese Erscheinungen werden vom Standpunkt der Metallphysik aus untersucht und in ihren Grundlagen erläutert.

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