Stimulierte akustische Emission mit dem Ultraschall-Kontrastmittel Levovist: Ein klinisch nutzbarer Kontrasteffekt mit leberspezifischen Eigenschaften
- 1 January 2000
- journal article
- abdomen
- Published by Georg Thieme Verlag KG in RöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
- Vol. 172 (1) , 61-67
- https://doi.org/10.1055/s-2000-11101
Abstract
Ziel: Ziel dieser Studie war die systematische Untersuchung der stimulierten akustischen Emission (SAE) des Ultraschallkontrastmittels Levovist (Schering AG, Berlin) in vivo im Hinblick auf Reproduzierbarkeit, zeitliche Verteilung in verschiedenen Organen, technische Faktoren und den Einfluß auf die Abgrenzbarkeit fokaler Leberläsionen. Methoden: Zwei Hunde wurden zweimal nach je 1 g Levovist i. v. untersucht. 5 Probanden und 37 Patienten erhielten 1 - 6 Injektionen à 2,5 g Levovist. Die Leber, Milz, große Abdominalgefäße und Nieren wurden über bis zu 30 min intermittierend untersucht und von zwei Beobachtern nach dem Vorhandensein von SAE-Signalen beurteilt. Bei 20 Patienten mit fokalen Leberläsionen (15 Metastasen, 4 Hämangiome, ein hepatozelluläres Karzinom und eine Zyste) wurde darüberhinaus der Einfluß auf deren Abgrenzbarkeit untersucht. Ergebnisse: SAE-Signale wurden bei beiden Tieren und allen 42 Individuen nach jeder Injektion über bis zu 30 Minuten in der Leber und Milz gesehen. In den Nieren und großen Gefäßen wurde der Effekt bis zu 6 Minuten nach Injektion beobachtet. SAE war in fokalen Leberläsionen nicht oder kaum nachweisbar. Die Abgrenzbarkeit fokaler Läsionen wurde dadurch verbessert, und bei fünf Patienten konnten zusätzliche Metastasen dargestellt werden, die im alleinigen B-Bild nicht abgrenzbar waren. Schlußfolgerung: SAE ermöglicht die reproduzierbare Darstellung einer Leber- und milzspezifischen Spätphase von Levovist und verbessert die Abgrenzbarkeit fokaler Leberläsionen. Purpose: The purpose of this study was systematically to investigate stimulated acoustic emission (SAE) with the microbubble contrast agent Levovist (Schering AG, Berlin) in vivo with regards to reproducibility, distribution in various organs over time, dependence on technical factors, and influence on the delineation of focal liver lesions. Patients and Methods: 2 intravenous injections of 1 g of Levovist were given to 2 dogs and 1 - 6 injections of 2.5 g Levovist to 5 healthy volunteers and 37 patients. The liver, spleen, large abdominal vessels, and kidney were intermittently scanned for up to 30 min. Studies were evaluated for the presence of SAE signals by 2 observers. In 20 patients with focal liver lesions (15 with metastases, 4 haemangiomata, 1 hepatocellular carcinoma, and 1 cyst) the influence on lesion visualization was also assessed. Results: SAE effects, lasting up to 30 minutes, were seen in all subjects in the liver and spleen. Vascular and renal SAE signals were noted shortly after injection, lasting up to 6 minutes. SAE was absent or markedly reduced in focal liver lesions, which were seen as colour voids. This increased the conspicuity of focal lesions, and in 5 patients additional metastases were detected that could not be delineated on B-mode alone. Conclusion: A liver- and spleen-specific late phase of Levovist can be consistently demonstrated using SAE and the effect increases the conspicuity of focal liver lesions.Keywords
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