Über die Natur des Entgiftungseffekts der Humussäuren

Abstract
In der Arbeit ist der Entgiftungseffekt von Humussäuren und dessen näheres Studium beschrieben. Die Blätter von Wasserpest (Anacharis canadensis [MICHX.] PLANCH.) sterben in der aus gemeiner Quecke (ropyron repens [L.] P. BEAUV.) gewonnenen Agropyrenlösung nach einer Zeit ab, welche von der Konzentration dieses Giftes abhängig ist. Durch Zugabe von einigen Humusfraktionen wird diese Zeit je nach der Konzentration dieser Stoffe mehr oder weniger verlängert. Ein Versuch mit Fulvosäuren zeigte, dass die Schutzwirkung dieser Fraktion auch dann zur Geltung kommt, wenn die Wasserpestblätter vorläufig in ihrer Lösung adaptiert und erst dann der nachträglichen Wirkung der Agropyrenlösung unterworfen werden. Man kann also die Schutzwirkung der Fulvosäuren nicht bloss auf die chemische oder physikalisch-chemische ausserhalb der Zelle durchlaufende Herabsetzung der biologischen Aktivität Agropyrens zurückführen. Sie ist ausserdem auch durch eine von Fulvosäuren hervorgerufene Erhöhung der biologichen Resistenz der Zelle zu erklären.