Zur Interpretation 29Si‐NMR‐chemischer Verschiebungen

Abstract
Zusammenfassung‐die 29Si‐NMR‐chemischen Verschiebungen δ(29Si) einer größeren Zahl von Verbindungen des Typs (CH3)4−nSiXn sowie δ(13C) einiger analoger Kohlenstoffverbindungen werden mit Hilfe von relativen paramagnetischen Abschirmungskonstanten σ* diskutiert, die nach einem vereinfachten Berechnungsverfahren bestimmt werden. Für die Berechnung von σ* werden nur p‐Orbitale berücksichtigt, als Ausgangsgrößen sind lediglilch die Elektronegativitäten von Si, C und X sowie ein einziger empirischer Korrekturfaktor erforderlich. Die berechneten Änderungen von σ* befinden sich in guter Übereinstimmung mit dem Gang der experimentellen Verschiebungen, die in den (CH3)4−nMXn‐Verbindungen in Abhängigkeit von Zahl und Art der Substituenten X beobachtet werden. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß δ(29Si) und δ(13C) im wesentlichen durch die σ‐Ladung am Si‐bzw. C‐Atom bestimmt werden und daß (pd)π Wechselwirkungen am Si‐Atom nur eine untergeordnete Bedeutung besitzen.