Zum Stoffwechsel des Lactobacillus bifidus; die Umsetzung von radioaktiver 14C-1-Glucose

Abstract
Die Bildung von Essigsäure und Milchsäure aus d-Glucose und d-Galactose verläuft nicht über die Pentosen (d-Arabinose und d-Lyxose). L. bifidus-Extrakte enthalten eine cysteinbedürftige Aldolase, deren Michaelis-Menten- Konstante zu 0,003 m ermittelt wurde. Brenztraubensäure wird durch vorhandene „Milchsäuredehydrase“ rasch zu Milchsäure reduziert. Aus radioaktiver 14C-1-Glucose bildet L. bifidus Essigsäure, die ebenso aktiv ist wie die gleichzeitig gebildete Milchsäure. Die Essigsäure entstammt, wie die Milchsäure, den C-Atomen 1 + 2 und 5 + 6 der Glucose (Meyerhof-Schema). Würde die Essigsäure aus den C-Atomen 2 + 3 hervorgehen, wie es bei anderen heterofermentativen Milchsäurebildnern für den Äthylalkohol nachgewiesen wurde (Gunsalus- Schema), dann dürfte sie nicht radioaktiv sein. Radioaktives CO2 wird von L. bifidus in Bakteriensubstanzen eingebaut.

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