Gonadotropes Hormon und Hodenstoffwechsel. (II. Mitteilung)
- 1 January 1944
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Helvetica Chimica Acta
- Vol. 27 (1) , 1796-1803
- https://doi.org/10.1002/hlca.194402701228
Abstract
Die Untersuchung der Hodengewebsatmung von Ratten nach Hypophysektomie sowie nach Behandlung hypophysektomierter Ratten mit gonadotropem Hormon hat ergeben: Die „Glucoseatmung”︁ des Hodengewebes fällt in den folgenden Wochen nach der Hypophysektomie kontinuierlich mit der Zeit und erreicht nach etwa 6 Wochen einen Minimalwert, der sich in der folgenden Zeit nicht mehr verändert, während die „Grundatmung”︁ unverändert bleibt. Die nach ca. 6 Wochen erreichten Hoden atmungswerte stimmen mit den früher gefundenen weitgehend überein. Der kontinuierliche Abfall der „Glucoseatmung”︁ des Hodengewebes nach der Hypopysektomie verläuft so weitgehend parallel den quantitativ erfassbaren Erscheinungen der Hodenatrophie – dem Abfall des Feuchtgewichts und dem Anstieg des prozentualen Trockengewichts des Hodens wie auch den histologischen Strukturveränderungen –, dass man nicht zu entscheiden vermag, ob einer der Vorgänge dem andern vorangeht oder nachfolgt. Die Normalisierung der Hodengewebsatmung hypophysenloser Ratten durch Behandlung mit gonadotropem Hormon erfolgt nicht durch kontinuierlichen Wiederanstieg der „Glucoseatmung”︁ zu normalen Werten, sondern über Atmungswerte, welche von denen normalen Hodengewebes stark verschieden sind – gelingt aber nach relativ langdauernder Behandlungszeit. Der Hodenstoffwechsel ist offensichtlich abhängig von Struktur‐ oder Differenzierungsveränderungen des Gewebes, die histologisch nicht erfassbar sind.Keywords
This publication has 3 references indexed in Scilit:
- Gonadotropes Hormon und HodenstoffwechselHelvetica Chimica Acta, 1941
- Beiträge zur Kenntnis der Physiologie des GehirnanhangesVirchows Archiv, 1933
- Gonad-Stimulating Hormones in Hypophysectomised AnimalsNature, 1933