Darstellung stabiler Hydrosole von Gold und Silber durch Reduktion mit Äthylendiamintetraessigsäure
Open Access
- 1 August 1963
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 18 (8) , 612-617
- https://doi.org/10.1515/znb-1963-0805
Abstract
Die Darstellung von Goldhydrosolen und Silberhydrosolen durch Reduktion mit Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) in der Hitze oder unter der Einwirkung von Strahlung (UV-, β-, γ-Strahlen) wird beschrieben. Für die verschiedenen Darstellungsmethoden werden Arbeitsvorschriften angegeben, die sehr stabile rote Goldhydrosole bzw. verhältnismäßig stabile gelbe Silberhydrosole liefern. Die Eigenschaften dieser Hydrosole werden nach verschiedenen Gesichtspunkten näher untersucht und mit den Eigenschaften der nach anderen Methoden dargestellten Hydrosole verglichen. Für die Darstellung von Goldhydrosolen erscheint die Reduktion des Gold (III) mit EDTA in der Hitze am besten geeignet. Dabei werden sehr stabile Goldhydrosole von weinroter Farbe erhalten. Goldhydrosole, die aus Lösungen verschiedener Konzentration hergestellt wurden, zeigten bei der gleichen Wellenlänge das Absorptionsmaximum (Abb. 3); das bedeutet, daß die Größenverteilung in allen Fällen gleich ist. Bei der Reduktion des Gold (III) durch EDTA spielen die Zersetzungsprodukte der EDTA offenbar eine wichtige Rolle. Dies folgt aus den Versuchen mit γ-Strahlen: Eine bestrahlte EDTA-Lösung reduziert Gold (III) sehr rasch. Über Einzelheiten dieser Reaktion können jedoch auf Grund der bisher vorliegenden Untersuchungen noch keine Aussagen gemacht werden. Klare und verhältnismäßig sehr stabile gelbe Silberhydrosole werden durch UV-Bestrahlung erhalten. Die Bestrahlung mit β- oder γ-Strahlen ist ebenfalls eine einfache Methode zur Darstellung von Gold- und Silberhydrosolen. Der Mechanismus der Reduktion des Silber (I) durch EDTA ist offenbar verschieden von dem Mechanismus der Reduktion des Gold (III): Bestrahlte EDTA-Lösungen reduzieren Silber (I) nicht. Außerdem bildet Silber(I) mit EDTA relativ stabile Komplexe; die Komponenten reagieren im Molverhältnis 1:1 miteinander. Vermutlich wird in allen Fällen die Komplexverbindung reduziert.Keywords
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