Laparoskopische Cholezystektomie: Aktuelle Empfehlungen zur pr-äund intraoperativen Diagnostik und unmittelbare operative Konsequenzen

Abstract
Ziel der präoperativen Diagnostik ist neben dem sicheren Nachweis von Gallensteinen vor allem das Erkennen von Kontraindikationen zum minimalinvasiv-chirurgischen Vorgehen. Literaturangaben sowie eigene Ergebnisse von 2859 laparoskopischen Cholezystektomien zeigen, daß mit der Kombination Anamnese, Klinik, Laborstatus und perkutaner Sonographie die Rate präoperativ unentdeckter Konkremente auf unter 5% gesenkt werden kann. Die Kombination dieser nichtinvasiven diagnostischen Möglichkeiten übertrifft mit einer Sensitivität von 95% die diagnostische Aussagekraft aller, auch invasiver Einzeluntersuchungen. Die präoperative Cholangiographie muß aufgrund der ihr eigenen unbefriedigenden Leistungsdaten als kontraindiziert gelten. Als Methode der Wahl bietet sich die selektive endoskopische retrograde Cholangiographie (ERC), die durch Papillotomie und endoskopische Gangsanierung im Sinne des therapeutischen Splittings erweitert werden kann, an. Nur so können derzeit die methodenspezifischen Vorteile des geschlossenen Verfahrens gesichert werden. Einen wesentlichen Fortschritt stellt die laparoskopische intraoperative Sonographie (LIOS) dar. Sie ist unbegrenzt wiederholbar und bietet dem Operateur die Möglichkeit, Konkremente mit hoher Treffsicherheit darzustellen und nach Cholezystektomie die Unversehrtheit der extrahepatischen Gallenwege zu überprüfen. Nebenwirkungsfreier Einsatz sowie kurze Untersuchungszeiten sprechen ebenfalls für diese Methode

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