Addition von Organomagnesiumhalogeniden an C = C‐Bindungen, X. Zur Frage der Reversibilität der Addition von Grignardverbindungen an Olefine2)

Abstract
Das aus 2‐Alkenylmagnesiumhalogeniden und Styrol entstehende Gemisch der isomeren Metallan‐Cprimär‐ und Metall‐an‐Csekundär‐Addukte ergibt bei 85°C zunehmend die Isomeren mit M ‐ Csek‐Bindung. Die Isomerisierung verläuft über eine Rückspaltung in 2‐Alkenylmagnesium und Styrol und anschließende Addition in umgekehrter Richtung. Styrol kann aus dem Gleichgewicht entfernt werden. Analog spaltet das Addukt 29 aus Cinnamylmagnesiumchlorid und Ethylen beim Erhitzen Ethylen ab. Hält man 29 unter Ethylendruck bei 85°C, so setzt sich 29 mit 32 ins Gleichgewicht. Aus dessen Lage errechnet sich ein Unterschied an freier Bindungsenthalpie zwischen Mg ‐ Cprim‐ und Mg‐CBenzyl‐Bindung von ‐ 0.4 kcal · mol‐1.