Abstract
Es wurden die Permeationskoeffizienten für O2 einer mit Hexamethylen‐bis‐methyloldihydroxyäthylenharnstoff [(CH2)6‐bis‐MDHÄH] vernetzten Zellglasfolie ermittelt. Es konnte gezeigt werden, daß die “molare Sperrwirksamkeit” dieser Verbindung, vor allem in dem besonders wichtigen Bereich niedriger Konzentrationen, größer ist als diejenige aller anderen bisher untersuchten Vernetzungsmittel. Damit gilt nunmehr folgende Reihe für die Wirksamkeit bei vergleichbaren molaren Konzentrationen: (CH2)6‐bis‐MDHÄH > DMDHÄH ≃ FA > DMÄH > DMH. Eine 21 Gew.‐% (CH2)6‐bis‐MDHÄH enthaltende Zellglasfolie ist bei 64% rel. Gasfeuchte 12‐43 mal dichter gegen O2 als verschiedene Sarantypen. Der Kurvenverlauf für die Abhängigkeit der O2‐Permeabilität von der rel. Gasfeuchte bei dieser Folie ist demjenigen der früher untersuchten, mit anderen Methylolharnstoffderivaten vernetzten Folien, sehr ähnlich. Es wird daraus geschlossen, daß die Vernetzung mit (CH2)6‐bis‐MDHÄR weitgehend in den gleichen morphologischen Bereichen des Cellulosemolekularverbandes wie mit den anderen Harnstoffderivaten erfolgt.Bei der Behandlung von Zellglas mit wäßrigen (CH2)6‐bis‐MDHÄH‐Lösungen wurde festgestellt, daß die Vernetzungsmittel im niedrigen Konzentrationsbereich von der Folie in zur Badkonzentration proportionalen Mengen aufgenornmen wurde. Bei relativ hohen Konzentrationen ist dies, im Gegensatz zu den bisher untersuchten anderen Harnstoffderivaten, nicht mehr der Fall; die Aufnahme ist hier unterproportional.Es wurde weiter gefunden, daß die Vernetzung einer mit der gleichen Badkonzentration an (CH2)6‐bis‐MDHÄH behandelten Zellglasfolie, bei pH 8 eine mehr als ein Drittel geringere molare Sperrwirksamkeit ergibt als bei pH 6,5. Dies wird einer durch das schwach alkaliseche Medium verminderten katalytischen Aktivität des als Vernetzungskatalysator angewendeten MgCl2 · 6H2O zugeschrieben.

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