Abstract
Die elastischen und thermoelastischen Konstanten von MgF2 und MnF2 wurden mit dem verbesserten Schaefer‐Bergmann‐Verfahren gemessen. Die beobachtete Anisotropie und auch der kleine Scherwiderstand (c11c12)/2, der die geringe mechanische Festigkeit des Rutiltyps bewirkt, lassen sich qualitativ aus dem Verlauf der Hauptbindungsketten deuten. Die thermoelastischen Eigenschaften, die Abweichung von den Cauchy‐Relationen und auch die Kompressibilität entsprechen dem Verhalten anderer isotyper Kristalle. Aus dem Vergleich der Kompressibilität von Rutil und MgF2 ergibt sich ein Hinweis auf eine Schwächung der polaren Bindung im Rutil zugunsten eines kovalenten Anteils.

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