Abstract
Die nichtkristallinen Verbindungen MoS3, WS3 und MoSe3 wurden röntgenographisch untersucht. Die Interpretation der aus den diffusen Röntgenintensitäten berechneten radialen Verteilungsfunktionen mittels Paarverteilungsfunktionen ergibt, daß die Verbindungen aus untereinander statistisch verbrückten Mikrokristalliten mit drei Metallatomen aufgebaut sind. Die kürzesten Metall‐Chalkogen‐Abstände sind mit d(MoS) ≈ d(WS) = 2,40 ± 0,05 Å und d(MoSe) = 2,50 ± 0,05 Å deutlich länger als in anderen MS‐ bzw. MSe‐Verbindungen, in denen das Metall d0‐Konfiguration hat. Die Metall–Metall‐Abstände innerhalb der Mikrokristallite sind kleiner als 3 Å.