Abstract
Proximal und distal zum Blindsack läßt sich eine Zotten‐ und Kryptenverlängerung nachweisen, die mit einer Verminderung der Octanoatabsorption vergesellschaftet ist. Bei den strukturellen Veränderungen handelt es sich mit Wahrscheinlichkeit um eine Schleimhauthyperplasie. Im Blindsack selbst findet sich eine Schleimhauthyperplasie mit gesteigerter Zellproliferation und einer etwa dreieinhalbfachen Oberflächenvergrößerung der Zotten bei gleichzeitigen Zeichen einer Schleimhautschädigung. Die Ableitung der Galle bzw. eine Neomycinbehandlung verhindern die Ausbildung einer Schleimhauthyperplasie nicht, führen aber zu einer Verringerung der strukturellen und funktionellen Veränderungen. Alle diese Befunde werden als Adaptation der Dünndarmschleimhaut im Sinne einer hyperregeneratorischen Veränderung vom Spruetyp gedeutet.