Bildanalyse bei der Mehrschicht-Spiral-CT der Lunge mit MPR- und MIP-Rekonstruktionen
- 19 November 1999
- journal article
- mehrschicht spiral-ct
- Published by Springer Nature in Der Radiologe
- Vol. 39 (11) , 952-957
- https://doi.org/10.1007/s001170050587
Abstract
Zusammenfassung Untersucht wurde die Darstellung der normalen und pathologischen Strukturen des Thorax mit der MPR- und MIP-Technik in drei Raumrichtungen berechnet aus einem 1 mm Spiraldatensatz des Mehrzeilen-Spiral-CT. Ein Plexiglasphantom und 20 Patienten wurden im Mehrzeilen-Spiral-CT mit 1 mm Schichtdicke und einem Pitch 6 untersucht. Die mit 0,6 mm Inkrement errechneten Bilddaten wurden mit der Multiplanaren Reformation (MPR) und der Sliding Thin-Slab Maximum Intensity Projection (STS-MIP) in axialer, koronarer und sagittaler Schichtführung reformatiert, im Lungenfenster ausgespielt und von drei Untersuchern nach festgelegten Kriterien ausgewertet. Beide Methoden boten eine gute Darstellung der anatomischen Strukturen. Die MIP-Technik war überlegen für die Darstellung der Lungengefäße ( p < 0,05), während in der MPR die zentralen und peripheren Atemwege sowie das Lungenparenchym besser dargestellt werden konnten. Die vorhandenen Pathologien waren mit beiden Verfahren diagnostizierbar, wobei die MIP-Berechnung für die Beurteilbarkeit von flächenhaften, hyperdensen Läsionen, z.B. Pneumonie oder ausgedehnte Fibrose weniger gut geeignet war. Hinsichtlich der Artefaktanfälligkeit fanden sich keine Unterschiede. Die Mehrschicht-Spiral-CT bietet optimale Voraussetzungen für die Rekonstruktion von MPR- und MIP-Datensätzen. Während die MIP für die Beurteilung der Gefäße vorteilhaft ist, ist die MPR für die Darstellung der zentralen und peripheren Atemwege und des Lungenparenchym besser geeignet.This publication has 0 references indexed in Scilit: