Über den Energiemechanismus der Aminobenzoesäuren

Abstract
Es werden Befunde an o-, m- und p-Aminobenzoesäure in Emission, in Absorption in gasförmiger Phase und in äthylalkoholischer Lösung diskutiert. Dabei zeigt sich, daß die niedrigste Anregung der C:0-Bindung, die im COOH-Substituenten enthalten ist, im Gebiet 3000 bis 4000 Å sehr verschieden stark auftreten kann. Der physikalische Grund dieser Erscheinung liegt in der starken Änderung der Übergangswahrscheinlichkeit, und zwar ruft die Einführung eines OH- bzw. NH2-Substituenten in o-Stellung "eine starke Übergangswahrscheinlichkeit hervor, die in m- und noch viel mehr in p- Stellung abnimmt und bei der Benzoesäure, die keinen zweiten Substituenten enthält, nur als sehr schwach nachgewiesen werden kann. Aus den Eigenschaften der m-Aminobenzoesäure ist zu entnehmen, daß nicht allein die räumliche Nähe der beiden Substituenten entscheidend sein kann, sondern die Anwesenheit des Benzolringes, dessen Glieder die Substituenten miteinander innermolekular verbinden, mitbestimmend ist. Die Befunde an der p-Aminobenzoesäure in Lösung weisen darauf hin, daß hier - im Gegensatz zur o- und m-Konfiguration - auch Doppelmoleküle gebildet werden.

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