Fibrinogensubstitution mit Haemocomplettan HS
- 1 July 1994
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Hamostaseologie
- Vol. 14 (03) , 140-148
- https://doi.org/10.1055/s-0038-1660357
Abstract
Zusammenfassung: Im Rahmen einer Anwendungsbeobachtung an 51 Patienten wurden die Indikationen, Dosierung, Wirksamkeit und Verträglichkeit des Fibrinogen-Konzentrats Haemocomplettan HS 1 g/2 g dokumentiert und ausgewertet. Hauptindikationen sind Fibrinogenmangelzustände bei Blutungen, schweren Leberschäden, Verbrauchskoagulopathien, Hyperfibrinolysen sowie bei Asparaginase-Therapie. Die Patienten erhielten meist 2-6 g Fibrinogen, bei schweren Leberschäden lag die Dosierung mit durchschnittlich 12,5 g wesentlich höher als bei den anderen Indikationen. Haemocomplettan HS wurde meist in Kombination mit anderen Gerinnungspräparaten, vor allem mit AT-Ill-Konzentrat, verabreicht. Substituiert wurde bei einem durchschnittlichen Ausgangsspiegel von etwa 80 mg/dl; durch die Substitution stieg der Fibrinogenspiegel median auf knapp 200 mg/dl. Auch die anderen erfaßten Laborparameter normalisierten sich. 82,4% der behandelnden Ärzte sahen Haemocomplettan HS allein oder in Kombination mit anderen Gerinnungspräparaten als wirksames Therapeutikum bei der Behandlung von Fibrinogenmangelzuständen an. Bestehende Blutungen konnten bei 88,9% der Patienten gestoppt werden. Nebenwirkungen bei der Therapie mit Haemocomplettan HS wurden nicht beobachtet.Keywords
This publication has 2 references indexed in Scilit:
- Die geburtshilfliche GerinnungsstörungHamostaseologie, 1988
- Post-transfusion hepatitis and its association with pooled clotting factorsEuropean Journal of Clinical Microbiology & Infectious Diseases, 1983