Kristallisationsüberspannungen

Abstract
Die Überspannungserscheinungen an Elektroden, bei denen Kristallisationsvorgänge geschwindigkeitsbestimmend sind, werden theoretisch behandelt. Abzuscheidende Metallionen werden erst an Wachstumsstellen ins Metallgitter eingebaut. Dies ist auf zwei Wegen möglich: Entweder werden die Ionen nur an Wachstumsstellen entladen, oder sie werden an allen Stellen der Metalloberfläche entladen und gelangen als adsorbierte Atome durch Oberflächendiffusion zu den Wachstumsstellen. Für beide Fälle wird die stationäre Strom-Spannungskurve (Gleichstrompolarisation) und die Polarisationsimpedanz (Wechselstrompolarisation) angegeben. Die Ergebnisse sind experimentell prüf bar, der Vergleich zwischen Theorie und Experiment läßt gewisse Rückschlüsse auf die an der Phasengrenze Metall/Elektrolyt herrschenden Verhältnisse zu.